Brandenburger Zwieback

Saisonale Spezialität
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Der Brandenburger Zwieback erinnert an die Markgrafenzeit in Bayreuth. Es handelt sich dabei um einen aus zwei Teilen bestehenden runden Doppelfladen aus schwerem Hefeteig, bei dem ein kleinerer auf einen größeren Fladen gesetzt wird. Nach dem Backen wird das Gebäck mit Butter eingestrichen, damit es appetitlich glänzt.

Durch die Ansiedlung hugenottischer Glaubensflüchtlinge aus Frankreich nach 1686 erfuhr das geistige, wirtschaftliche und kulturelle Leben der Stadt Bayreuth neue und wichtige Impulse, die hier auf vielen Gebieten – wie in den anderen hohenzollernschen Territorien – sehr positive Entwicklungsschübe auslösten. Viele Hugenotten ließen sich in dem von Markgraf Georg Wilhelm neu errichteten Stadtteil St. Georgen am See nieder, der ursprünglich als selbständige Stadt nach planmäßigem, streng geometrischen Plan errichtet worden war. Neben Auswirkungen auf den Städtebau und das Manufakturwesen machte sich die Anwesenheit der Hugenotten in der Markgrafenstadt aber auch kulinarisch bemerkbar. So brachten sie wohl eine Art Brioche-Gebäck, einen Hefefladen aus Weizenmehl mit, der bald auch in Bayreuth gebacken wurde. Nachdem man die Einwohner St. Georgens in Bayreuth bald als “die Brannaburger (= die Brandenburger)” bezeichnete, bekam auch das Gebäck seinen heutigen Namen als “Brandenburger Zwieback.”

Offenlegungsdatum:

Das Gebäck ist seit dem 18. Jahrhundert in Bayreuth bekannt.

Aufbewahrung / Haltbarkeit:

Wie bei allen guten Hefeteiggebäcken geht nichts über den frischen, am besten noch ofenwarmen Verzehr. Man kann das Gebäck aber auch gut einfrieren und vor dem Verzehr kurz aufbacken.

Jahreskalender:

Sie können die Spezialität zur Kerwa-Saison genießen.

Genusstipp:

Der Brandenburger Zwieback, ein saftiges, zart mürbes Hefteiggebäck, passt bestens auf die Kaffeetafel. Mit Butter, Honig und Marmelade bestrichen schmeckt er einfach himmlisch.

Literatur:

R. Trübsbach, “Geschichte der Stadt Bayreuth”,
100 Jahre Bäckerei Lang, Bayreuth, (S. 65)

Autoren:

Genussregion Oberfranken, Foto Martin Bursch; Textbearbeitung Gunter Wagner

Rezept

Zutaten:

Man bereitet einen mittelfesten guten Hefeteig mit 20 % Butter- oder Fettanteil zu.

Zubereitung:

Man lässt den Hefeteig am besten mit einem Vorteig gehen. Butter und die restlichen Zutaten etwas später dazu geben.

 

Hier können Sie "Brandenburger Zwieback" genießen:

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