Wo Kultur und Tradition zu Hause sind

Die Region Oberfranken, im Nordosten Bayerns gelegen, ist eine Region mit viel Tradition und Kulturverbundenheit. Die Einwohner dieser Region – heute 1,1 Mio. zĂ€hlend – haben eine lange Geschichte vorzuweisen. Die beiden historischen Territorien der Markgrafenschaft Bayreuth und des Hochstifts Bamberg waren die ersten Bezirke der heutigen Region. Seit dem 1. Januar 1838 tragen diese Bezirke den Namen „Oberfranken“. Seine endgĂŒltige GrĂ¶ĂŸe erreichte Oberfranken zunĂ€chst durch die Eingliederung des Freistaates Coburg 1920 und der bayerischen Gebietsreform 1972.

Die Heimat von FĂŒrsten und KĂŒnstlern bietet aber auch dem Genießer eine große Vielfalt an allerlei Köstlichkeiten.

Die oberfrÀnkische Gastronomie: ein Garant frÀnkischer Lebensart und gelebter Heimat

Ob uriges Wirtshaus, Brauereigasthof, Biergarten oder gehobenes SpezialitÀtenrestaurant, Genussliebhaber finden in Oberfranken ein kulinarisches SchatzkÀstchen, das sie auch nach Jahren noch nicht vollstÀndig durchforscht haben. Die Liste der kulinarischen Köstlichkeiten ist lang und lÀsst Feinschmeckern das Wasser im Munde zusammenlaufen.

Die oberfrĂ€nkische GastronomieZu den Klassikern gehört die frĂ€nkische Brotzeit, angefangen von den verschiedensten Arten von BratwĂŒrsten – auch gekocht als „blaue Zipfel“ – ĂŒber Ziebelas-KĂ€se, Zwetschgenbames, Hausmacher-SĂŒlze, rotem und weißem Pressack, Blut- und LeberwĂŒrsten bis hin zu gerĂ€uchertem Schinken und kaltem Braten mit heimischen Meerettich – immer dabei ein frisch gebackenes Landbrot.

Von weit her kommen GĂ€ste nach Oberfranken, um die Welt der oberfrĂ€nkischen Braten und Fleischgerichte fĂŒr sich zu erobern. Zur Wahl stehen Krenfleisch mit Meerrettichsoße, knusprig braun gebratene SchweineschĂ€ufele, Lamm, Ente und Gans, Schweinebraten mit „GrĂŒnen“ (rohen) KlĂ¶ĂŸen, eine herzhafte SchlachtschĂŒssel, die frĂ€nkische Roulade, der frĂ€nkische Sauerbraten oder natĂŒrlich fangfrisch servierter Karpfen, das ganze ergĂ€nzt durch saisonale Angebote oder Aktionen wie die berĂŒhmten „Scharfen Wochen“: Es lohnt sich, Oberfranken kulinarisch zu erleben, zu jeder Jahreszeit.

Zumal Oberfranken mit der FrĂ€nkischen Schweiz, dem Fichtelgebirge, dem Frankenwald, dem Obermaintal / Coburger Land und dem Steigerwald in kĂŒrzester Entfernung gleich fĂŒnf verschiedene Feriengebiete hat. Burgen, Schlösser und Kirchen, StĂ€dte mit historischen MarktplĂ€tzen und einem reichhaltigen Kulturangebot.

Landwirtschaft in Oberfranken

Landwirtschaft in Oberfranken

Die Landwirtschaft in Oberfranken ist durch eine enorme Vielfalt geprĂ€gt. Ursache hierfĂŒr sind in erster Linie unterschiedliche naturrĂ€umliche und klimatische Rahmenbedingungen. In den klimatisch gĂŒnstigsten Lagen um Oberhaid (Landkreis Bamberg) wird Wein angebaut. Um Pretzfeld (Landkreis Forchheim) ist das grĂ¶ĂŸte geschlossene SĂŒĂŸkirschenanbaugebiet Mitteleuropas entstanden. In den rauen Mittelgebirgslagen wie beispielsweise den alpin anmutenden SteilhĂ€ngen des Frankenwaldes (Landkreis Kronach und Kulmbach) dominieren karge GrĂŒnlandflĂ€chen, wĂ€hrend die sandigen Talauen von Main und Regnitz (Landkreis Bamberg) sich fĂŒr die Erzeugung von Spargel eignen. Ein Schwerpunkt der Milchviehhaltung ist in Ostoberfranken (Landkreis Hof und Wunsiedel) entstanden, dagegen dominiert im Landkreis Coburg die Schweinehaltung. Im Landkreis Bayreuth spielt auch die Energieerzeugung eine bedeutende Rolle auf den AckerflĂ€chen.

Von LĂ€mmern, Schafen und Frankenvieh

Landwirtschaft in Oberfranken - LĂ€mmer, Schafe und FrankenviehDie Wacholderheiden im frĂ€nkischen Jura sind aus der traditionellen Schafhaltung entstanden, die heute vor allem zu Ostern noch Lammfleisch produziert. Im Landkreis Hof ist die Sommergerste (Braugerste) vorherrschend und liefert damit einen wichtigen Rohstoff nicht nur fĂŒr oberfrĂ€nkische BierspezialitĂ€ten. Rund ein Viertel der bayerischen Braugerste wird in Oberfranken geerntet. Vereinzelt findet man auch Hopfenanbau. Das Frankenvieh (Gelbvieh) ist als alte traditionelle Rinderrasse genauso noch zu finden wie die Coburger FĂŒchse, eine etwas irrefĂŒhrende Bezeichnung fĂŒr eine selten gewordenen Schafrasse. Und nicht zuletzt spielt die Teichwirtschaft regional eine bedeutende Rolle. Nur andeuten lĂ€sst sich hier die enorme Bandbreite der Landwirtschaft in der Genussregion Oberfranken. Anspruch auf VollstĂ€ndigkeit der Besonderheiten kann dieser kurze Abriss nicht erheben!

Kleinbauern prÀgen die oberfrÀnkische Landwirtschaft

Landwirtschaft in Oberfranken - KleinbauernDie Ackernutzung wird hauptsĂ€chlich durch Getreide, Winterraps, Mais und verschieden Formen des Futterbaus geprĂ€gt. Das DauergrĂŒnland, also Wiesen und Weiden, setzt mit fast einem Drittel der landwirtschaftlich genutzten FlĂ€che einer weiteren Ausdehnung des Ackerbaus Grenzen. Diese Vielfalt der Landbewirtschaftung ist auch fĂŒr das Auge erkennbar und spiegelt sich in der abwechslungsreichen oberfrĂ€nkischen Kulturlandschaft wieder. Das gerade fĂŒr den Tourismus so reizvolle und attraktive Landschaftsbild ist das Ergebnis jahrhundertlanger Landbewirtschaftung – und damit auch Landschaftspflege. Eine wirtschaftliche Verwertung von GrĂŒnlandflĂ€chen ist nur ĂŒber die Rinderhaltung möglich. Somit ist nicht verwunderlich, dass die Rinderhaltung und hier vor allem die Milchviehhaltung in einer großen Zahl von Betrieben die wichtigste Einnahmequelle darstellt. Gleichwohl haben sich aber auch Betriebe auf Schweinezucht und Schweinemast spezialisiert. Gemeinsam sind allen Tierhaltungsbetrieben vergleichsweise ĂŒberschaubare BestandsgrĂ¶ĂŸen.

Die vergleichsweise kleinbĂ€uerliche Landwirtschaft mit ĂŒberschaubaren FlĂ€chengrĂ¶ĂŸen und TierbestĂ€nden ist fest mit der Region verbunden. Die Vielfalt des Anbaus und der Tierhaltung sowie die NĂ€he zu den Verarbeitungsbetrieben in der Region garantieren kurze Transportwege und damit Frische der Produkte. Eine nachvollziehbare und transparente Erzeugung wird sowohl vom Verbraucher als auch den BĂ€ckern, Metzgern und Brauern der Region geschĂ€tzt.

Oberfrankens Landwirtschaft in Zahlen

Landwirtschaft in OberfrankenIn Zahlen und nĂŒchtern betrachtet, stellt sich die Landwirtschaft in der Genussregion so dar:
Mit einem Anteil von 46,8% der LandwirtschaftsflĂ€che und weiteren 40,1% der WaldflĂ€che an der gesamten GebietsflĂ€che prĂ€gen land- und forstwirtschaftliche Nutzungen das Bild der Kulturlandschaft in ganz entscheidendem Maße. Mit rund 10.300 landwirtschaftlichen Betrieben (>2 ha) ist Landwirtschaft noch in nahezu allen oberfrĂ€nkischen Dörfern prĂ€sent. Mit einer durchschnittlichen BetriebsgrĂ¶ĂŸe von 29,7 ha werden fast alle Betriebe als bĂ€uerliche Familienbetriebe gefĂŒhrt. Der Anteil der Nebenerwerbsbetriebe betrĂ€gt 65%, wobei die Spanne von 42% im Landkreis Wunsiedel bis hin zu 78% im Landkreis Forchheim betrĂ€gt.

Der Anteil der ErwerbstĂ€tigen in der Land- und Forstwirtschaft von 3,1% im oberfrĂ€nkischen Durchschnitt unterliegt ebenfalls einer großen Streubreite. Er liegt am höchsten im Landkreis Bayreuth bei 7,8% und am niedrigsten im Landkreis Wunsiedel bei 2,3%. Diese BeschĂ€ftigten haben im Jahr 2009 eine Bruttowertschöpfung von absolut 324,7 Mio. € bewirtschaftet und haben damit einen Anteil von 1,1% an der gesamten Bruttowertschöpfung der Region.

Allerdings gibt es eine intensive Verflechtung mit unterschiedlichen vor- und nachgelagerten Produzenten und Dienstleistern. Nach seriösen SchÀtzungen hÀngt letztlich jeder 7. Arbeitsplatz von der Land- und Forstwirtschaft ab.

Strukturwandel in Oberfranken

Landwirtschaft in Oberfranken - StrukturwandelDer Strukturwandel in der Landwirtschaft ist ein anhaltender Prozess, ausgelöst in erster Linie durch den stetigen technischen Fortschritt. So hat sich beispielsweise die Anzahl der Milchkuhhalter in den letzten 10 Jahren um 38,7% verringert. Die Anzahl der MilchkĂŒhe ging dagegen nur um 16,8% zurĂŒck, die Milchanlieferungsmengen an die Molkereien stieg im gleichen Zeitraum sogar um 4,3%. Auch in Oberfranken steht die Landwirtschaft im globalen Wettbewerb und kann nicht quasi wie im Freilandmuseum produzieren. Landwirtschaftliche Produkte werden hier nach einem hohen Standard und zudem unter vergleichsweise schwierigen klimatischen und agrarstrukturellen Bedingungen produziert. Somit ist der Strukturwandel auch notwendig, um wettbewerbsfĂ€hige Strukturen in Landwirtschaft zu schaffen.

Die Zukunft der oberfrÀnkischen Landwirtschaft

Landwirtschaft in OberfrankenAuch wenn in Zukunft die Bedeutung der Landwirtschaft enorm ansteigen wird sowohl als Produzent fĂŒr Nahrungsmittel und Energie als auch als vielseitiger Dienstleister im lĂ€ndlichen Raum, wird der Strukturwandel weitergehen. Die Zahl der Betriebe wird sich weiterhin um rund 3% pro Jahr verringern.

Gerade aber weil die naturrĂ€umlichen Bedingungen dem GrĂ¶ĂŸenwachstum Grenzen setzen, haben viele landwirtschaftliche Unternehmer die landwirtschaftliche Urproduktion um neue GeschĂ€ftsfelder erweitert. Dazu zĂ€hlen unterschiedlichste Dienstleistungen im lĂ€ndlichen Raum, die Erzeugung nichtalltĂ€glicher regionaler SpezialitĂ€ten genauso wie fĂŒr die Eröffnung neuer Vertriebswege wie zum Beispiel der Direktvermarktung. Landwirtschaft in Oberfranken ist aufgrund der PrĂ€gung des Landschaftsbildes, der Erzeugung von Rohstoffen und der Erzeugung, Weiterverarbeitung und Vermarktung regionaler SpezialitĂ€ten ein wichtiger Teil der Genussregion.

OberfrÀnkische Landwirtschaft in Zahlen

(die Zahlen sind nicht mehr aktuell, der Text wird in KĂŒrze auf den neuestesn Stand gebracht)

  • In Oberfranken werden 46,8% der FlĂ€che landwirtschaftlich genutzt. 40,1% sind bewaldet.
  • Mit rund 10.300 landwirtschaftlichen Betrieben ist die Landwirtschaft in nahezu allen oberfrĂ€nkischen Dörfern prĂ€sent.
  • Mit einer durchschnittlichen BetriebsgrĂ¶ĂŸe von 29,7 ha werden fast alle Betriebe als bĂ€uerliche Familienbetriebe gefĂŒhrt.
  • Der Anteil der Nebenerwerbsbetriebe betrĂ€gt 65%, wobei die Spanne von 42% im Landkreis Wunsiedel bis hin zu 78% im Landkreis Forchheim betrĂ€gt.
  • Der Anteil der ErwerbstĂ€tigen in der Land- und Forstwirtschaft von 3,1% im oberfrĂ€nkischen Durchschnitt unterliegt ebenfalls einer großen Streubreite. Er liegt am höchsten im Landkreis Bayreuth bei 7,8% und am niedrigsten im Landkreis Wunsiedel bei 2,3%.
  • Diese BeschĂ€ftigen erwirtschaften eine jĂ€hrliche Bruttowertschöpfung von absolut 324,7 Mio. € bzw. haben einen Anteil 1,1% an der gesamten Bruttowertschöpfung der Region. Jeder 7. Arbeitsplatz hĂ€ngt von der Land- und Forstwirtschaft ab.

Oberfranken ist das Zentrum bayerischer Braukunst

Was viele nicht wissen: Das Zentrum der bayerischen Bierkultur liegt in der Region Oberfranken im Norden Bayerns. Bier aus Oberfranken ist ein Feinschmeckerprodukt, das von vielen Brauereien in einer unglaublichen Vielfalt und GĂŒte gebraut wird. Der Regierungsbezirk Oberfranken im Norden Bayerns hat mit mehr als 160 Betrieben die meisten Brauereien der Welt. Mehr als 1.000 verschiedene Biere werden im Bierland Oberfranken gebraut. Oberfranken hat damit mehr Brauereien als jedes Land Europas und wird weltweit nur von den RiesenflĂ€chenstaaten USA, China und Russland ĂŒbertroffen.

Die absolute Besonderheit der oberfrĂ€nkischen Bierkultur sind die mehr als 160 handwerklich geprĂ€gten Brauereien, die dem Bier noch die Zeit geben, seinen ganzen Geschmack zu entfalten. Die meisten oberfrĂ€nkischen Brauereien sind Brauerei- WirtshĂ€user, also handwerkliche Brauereien, die zunĂ€chst einmal nur fĂŒr ihr eigenes Wirtshaus oder den eigenen Biergarten ihr Bier brauen. Insgesamt werden in den rund 170 oberfrĂ€nkischen Brauereien ĂŒber 1.000 verschiedene Biere hergestellt. Darunter hopfenstarke Pils-Biere, krĂ€ftige dunkle Biere, Saison- und Festbiere wie das stĂ€rkere Bockbier, unfiltrierte und ungespundete Biere, Hefeweizen und natĂŒrlich Besonderheiten wie das Rauchbier, bei dem das Malz ĂŒber brennendem Buchenholz geröstet wird.

Gelebt wird diese oberfrĂ€nkische Bierkultur auf den zahlreichen Dorffesten und Kirchweihen, in BiergĂ€rten und WirtshĂ€usern, bei Bierwanderungen und Bier- Radtouren. Die Brauereien hier sind meist Familienunternehmen, in der die Braukunst von Generation zu Generation weitergegeben wird. In den urigen Brauereigasthöfen kann man nicht nur die hervorragende frĂ€nkische KĂŒche genießen, sondern hĂ€ufig auch ĂŒbernachten. Und wer sich gar nicht vom Bier trennen kann, nimmt es in Flaschen, FĂ€ssern oder KĂ€sten mit. FĂŒr sich oder als Geschenk.

Damit dies mehr bekannt wird – die oberfrĂ€nkischen Brauereien brauchen mehr Kunden- wurde im Jahr 2004 der Verein Bierland Oberfranken gegrĂŒndet. Inzwischen sind 190 frĂ€nkische Brauereien, und weitere 140 Privatpersonen, auch Firmen, Mitglied. Ziel des Vereins ist es, die Brauereivielfalt und die Bierkultur in Oberfranken zu fördern. Bierland Oberfranken organisiert Imageaktionen, Messeauftritte und Kooperationen zwischen den Brauereien und arbeitet mit den FremdenverkehrsverbĂ€nden in der Region zusammen. Die Internetseite www.bierland-oberfranken.de zĂ€hlt mittlerweile 400.000 Besucher pro Jahr, Tendenz stark steigend.

Liebhaber der oberfrĂ€nkischen Braukultur finden dort liebevoll aufbereitete Datenbanken. So können sich seit November 2009 die Besucher von www.bierland-oberfranken.de in der Brauerei- Datenbank eingehend informieren, welche Brauereien es wo in Oberfranken gibt (173 Brauereien sind portraitiert), wo Brauereigasthöfe mit Übernachtung zu finden sind (134 Brauerei-WirtshĂ€user sind portraitiert), wann welche BrauereiwirtshĂ€user geöffnet haben, welche Brauereien BrauereifĂŒhrungen oder einen Festeservice anbieten, wo es RĂ€ume und SĂ€le fĂŒr Familienfeiern gibt, wer sein Bier auch online zum verkauf anbietet, interessante FunktionalitĂ€ten wie google map, Routenplaner fĂŒr Bahn und Bus und vieles mehr.

Dazu kommt eine bebilderte Datenbank mit 600 beschriebenen BiergĂ€rten, gut 50 Tourenempfehlungen fĂŒr Brauereiwanderungen zu Fuß, mit dem Rad oder mit Bus und Bahn, und einen großen Veranstaltungskalender zu den wichtigsten kleinen und großen Veranstaltungsterminen, Kirchweihen und Volksfesten in Oberfranken.

Und, ein großer Erfolg des Vereins: an allen Autobahneinfahrten nach Oberfranken stehen seit Mai 2008 touristische Hinweisschilder mit dem Text „Genussregion Oberfranken – Land der Brauereien. Jedes Jahr sehen 20 Millionen Autofahrer diese Autobahnschilder und werden dazu eingeladen, doch einmal einen kulinarischen Stopp in Oberfranken zu machen.

Erfolg ? Die Biergarten- und Brauereidatenbank gibt es dank unseres Partners guidemedia aus Bamberg jetzt auch als Buch mit jeweils mehr als 600 Seiten, ein Eldorado fĂŒr Bier- Liebhaber. Über das Bierland Oberfranken sind inzwischen ĂŒber 1000 Presseberichte, auch in bundesweit erscheinenden Publikationen wie der FAZ, der Welt, der SĂŒddeutschen Zeitung, im Stern, der BILD, der Geo Saison, der Autobild, und bei spiegel online erschienen. Der Verein Bierland Oberfranken ist beim Innovationspreis IT der Initiative Mittelstand des Bundeswirtschaftsministeriums in der Kategorie online Marketing unter die TOP 20, also die 20 Bestplatzierten Deutschlands, gekommen. Und das Bundeswirtschaftsministerium hat die Projekte Genussregion und Bierland Oberfranken als „best practice – Beispiele“ fĂŒr die Zusammenarbeit von Handwerk und Tourismus ausgewĂ€hlt.

Bierland Oberfranken verzeichnet inzwischen erste Exporterfolge z.B. nach Italien, Skandinavien, in die USA und nach Brasilien. Und findet immer mehr auch internationale Beachtung, wie die Einladung zu einem Internationalen Tourismuskongress in Barcelona im Juli 2009 zeigt. Bierland Oberfranken referierte dort neben weltberĂŒhmten Marken wie schottischem Whiskey, Portwein aus Portugal, spanischem Cidre oder der österreichischen KĂ€sestrasse.

Weitere Infos www.bierland-oberfranken.de, info@bierland-oberfranken.de, oder bei der GeschĂ€ftsstelle von Bierland Oberfranken in der Handwerkskammer, Tel. 0921 / 910 – 139.

OberfrÀnkische Backwaren: Genussvielfalt und QualitÀt

BĂ€ckerei Seel, BambergDas BĂ€ckerhandwerk in Deutschland und damit auch in Oberfranken lĂ€sst sich bis in die Zeit Karls des Großen zurĂŒckfĂŒhren. Aber erst das Wachstum der StĂ€dte im 10. und 11. Jahrhundert bescherte den BĂ€ckern einen „freien“ Berufsstand. FĂŒr die Bevölkerung spielte vor allem das Brot seit dem spĂ€ten Mittelalter die wichtigste Rolle. Nichtsdestoweniger entwickelte sich die faszinierende Kunst des Backens stĂ€ndig weiter und neue Rezepte wurden erprobt. So belegt bereits das erste deutschsprachige Kochbuch, das um die Mitte des 14. Jahrhunderts natĂŒrlich in Franken erschien, eine beachtliche Vielzahl an Kuchen, Pasteten und sĂŒĂŸen Backwaren. Über die Jahrhunderte hinweg ist Backen ein echtes Handwerk geblieben, und auch heute noch bildet handwerkliches Können in den oberfrĂ€nkischen BĂ€ckereien die Grundlage unserer Genussvielfalt.

Im Jahr 2007 (GrĂŒndung des Verins GEnussregion Oberfranken) gab es in Oberfranken 529 BĂ€ckereien und Konditoreien; bei 1,1 Millionen Einwohnern waren das die meisten BĂ€ckereien der Welt. Im Jahr 2021 waren es noch 354 BĂ€ckereien und Konditoreien.

Die handwerklich arbeitenden oberfrĂ€nkischen BĂ€ckereien zeichnet vor allem ihre fast unzĂ€hlbare Vielfalt an Produkten aus. FĂŒr unsere traditionsbewussten BĂ€ckermeister und BĂ€ckermeisterinnen war es schon immer eine SelbstverstĂ€ndlichkeit den WĂŒnschen ihrer Kunden nachzukommen, und so entstand eine FĂŒlle an Backwaren, die sich insbesondere in der Vielfalt der Brotsorten zeigt. Dabei sprechen wir nicht von maschinell entstandener Ware! In Oberfranken ist das Brotbacken echte Handarbeit. Unsere BĂ€cker sind damit auch ein Garant fĂŒr den Erhalt der Familienbetriebe, der ĂŒberlieferten Rezepturen und der einzigartigen Handwerkskultur Oberfrankens.

OberfrÀnkische BackwarenIn Oberfranken wird das BÀckerhandwerk als Manufaktur betrachtet. Daher hat jeder Betrieb seine individuellen Rezepte. Dies beginnt beim Ansetzen des hauseigenen Natursauerteigs und endet bei der genauen Abstimmung der Backbedingungen wie z.B. Formgebung, Zutaten, Backdauer und Temperatur durch den BÀckermeister. Ein besonderes QualitÀtsmerkmal unserer Region ist der höhere Roggenmehlanteil in den meisten Brotsorten, der ihnen ein unverwechselbares Aroma verleiht.

Auch in Sachen FeingebĂ€ck verwöhnen unsere BĂ€cker Sie mit einem großen und frischen Sortiment. Unter dem Einfluss von Jahrhunderte altem Brauchtum und jahreszeitlicher Mythologie entstanden sehr viele Backwaren mit eigentĂŒmlichen Formen oder Rezepturen, die unverwechselbar und fĂŒr Oberfranken typisch sind. Egal ob „Eierring“ oder „Seelspitzen“, ob „Bamberger Hörnla“, „Krapfen“, „Kiechla“ oder „Brezn“ – genießen Sie doch einfach die kulinarische Reise durch die oberfrĂ€nkische Backtradition. Die Geschichte und Struktur der oberfrĂ€nkischen InnungsbĂ€ckereien machen die einzigartige MeisterqualitĂ€t aus, die jedem Kunden etwas Besonderes bietet. Die oberfrĂ€nkischen BĂ€cker bĂŒrgen fĂŒr diese erstklassige QualitĂ€t!

OberfrĂ€nkisches BĂ€ckerbrot – ein Klassiker der Genussregion Oberfranken

Die Bandbreite der oberfrĂ€nkischen Brottradition erstreckt sich vom Roggenbrot ĂŒber das Roggenmischbrot bis zum Weißbrot. Roggenbrote und Mischbrote werden gerne als mehrpfĂŒndige, sorgsam ausgebackene Laibe angeboten. Weizenbrote begegnen Ihnen bei uns hĂ€ufig unter dem Namen „Weißbrotkipf“. Der Weißbrotkipf ist lĂ€nglich geformt, wird zumeist als 500g-Brot gebacken.

NatĂŒrlich gibt es auch bei den GewĂŒrzmischungen regionale Unterschiede. Hier hilft nur das Ausprobieren, um die persönlichen Lieblingssorte zu finden. Allerdings werden Sie sich dabei viel Zeit nehmen mĂŒssen. UnzĂ€hlige knusprig-leckere, duftende Brotsorten stehen Ihnen fĂŒr Ihre „Kostprobe“ zur VerfĂŒgung. Am besten gehen Sie immer der Nase nach. Dann kommen Sie bestimmt zu einer oberfrĂ€nkischen BĂ€ckereien, die nach alter Brottradition im noch im rustikalen Holz- oder Steinofenofen bĂ€ckt.

Laabla, Weckla, Zöpfla und Brezn

Brötchen, Semmeln, Kaiser? Laabla, Weckla, Kipfla? Wie heißen denn nun die Mitglieder der oberfrĂ€nkischen Brötchenfamilie? Wer sich mit diesem Thema nicht nur kulinarisch, sondern auch sprachlich beschĂ€ftigt, stĂ¶ĂŸt rasch auf regionale Besonderheiten und Merkmale unserer Brotsorten. Aber auch Brötchenvielfalt ist bei uns mindestens so groß wie die Zahl unserer InnungsbĂ€ckereien. So ist z.B. das „Laabla“ ist ein rundes Brötchen mit zart gesplitterter Kruste. Ebenfalls rund, aber in der Mitte etwas „eingedrĂŒckt“ ist das oberfrĂ€nkische „Milchweckla“. Damit unterscheidet es sich wiederum vom „Kipfla“, welches eine lĂ€ngliche Form hat.

OberfrĂ€nkische BackwarenEine weitere oberfrĂ€nkische Besonderheit sind geflochtene Zöpfe, die ebenfalls aus verschiedenen Brötchenteigen hergestellt werden. Sie stehen oftmals in Zusammenhang mit alt-ĂŒberliefertem Brauchtum und werden bereits in den frĂŒhesten Quellen zu den oberfrĂ€nkischen BĂ€ckereien als traditionelles GebildgebĂ€ck erwĂ€hnt. Heute isst man sie auch gerne mit Mohn oder Sesam bestreut.

Auch zur Brezn gibt es besonderes zu berichten. Wer die „Brezn“ bislang nur als salziges LaugengebĂ€ck und Beigabe zur Maß Bier in Oberbayern kennen gelernt hat, dem werden in Oberfranken die Augen ĂŒbergehen. Denn hier hat das „Brezn“ backen eine lange, bis in die alten KlosterbĂ€ckereien zurĂŒck gehende Tradition und große regionale Vielfalt. Wer das Herzhafte liebt, sollte sich keinesfalls eine Anisbrezel mit Butter entgehen lassen. Aber auch die leckeren Salzbrezeln aus Brötchen- oder Milchbrötchenteig sind eine SpezialitĂ€t. FĂŒr die AnhĂ€nger der sĂŒĂŸen Varianten gibt es Butterbrezen aus Hefeteig, die vor allem zu bestimmten jahreszeitlichen Festtagen gebacken werden, oder feine Plunderbrezeln, die rund um Coburg zu Hause sind.

Die köstliche Vielfalt der SchmalzgebÀcke

Aber erst wer sich aufmacht, das weite Feld der schmalzgebackenen Leckereien zu erkunden, ist wahrhaftig in Oberfranken angekommen. Blöcher, Kiechla, Klaana Kung, Ausgezogna oder „Kniekiechla, Polsterla, Hutkrapfen, Harische, geschnittene Hasen, UrrĂ€dla und viele weitere köstliche Kleinigkeiten werden in der gesamten Region mit viel Liebe und Sinn fĂŒr alte Überlieferungen zubereitet. Dies belegen oft schon die kuriosen Bezeichnungen, die fĂŒr Nicht-Oberfranken oft schon schwer auszusprechen sind.

So pflegen die BĂ€ckereibetriebe in Oberfranken ihre eigenen Rezepturen, die beim Ansetzen des hauseigenen Natursauerteigs beginnen und mit der genauen Abstimmung der Backbedingungen durch den BĂ€ckermeister oder die BĂ€ckermeisterin enden. Die Zusammenarbeit mit den heimischen Landwirten garantiert die Verwendung von bestem Getreide und hochwertigem Mehl fĂŒr die Herstellung unserer unvergleichlichen Genussvielfalt.

Damit laden die oberfrĂ€nkischen BĂ€ckereien zum Genuss ein und bĂŒrgen fĂŒr erstklassige QualitĂ€t.

OberfrÀnkische Wurst- und Fleischwaren

Die Metzgereien der oberfrĂ€nkischen Innungen zeichnet vor allem ihre fast unzĂ€hlbare Vielfalt an Produkten aus. Kein Wunder, denn bezogen auf die Einwohnerzahl, hat Oberfranken die meisten Metzgereien weltweit! Eine Bratwurstsorte reicht der Weltrekordregion Oberfranken deshalb nicht. Und das gilt auch fĂŒr alle anderen Produkte der Genussregion Oberfranken.

Die Bratwurst – eine oberfrĂ€nkische Legende

OberfrĂ€nkische Wurst- und FleischwarenFĂŒr alle AnhĂ€nger der Grillsaison ist Oberfranken das Bratwurst-Paradies. Aber auch frisch aus der Pfanne ist diese Köstlichkeit sehr lecker. Noch dazu lĂ€sst sich die Bratwurst quer durch Oberfranken immer neu entdecken. In Oberfranken wird die Bratwurst roh verkauft und nicht wie beinahe im gesamten Bundesgebiet ĂŒblich, gebrĂŒht. Die Vorteile sind die absolute Frische, die bessere Entfaltung der Geschmacks- und GewĂŒrzaromen beim Braten oder Grillen und das hervorragende Bratverhalten. Die Wurst lĂ€uft auf, wird dicker und bekommt eine leckere, leichte Kruste. Die Bratwurst wird ausschließlich am Tag der Herstellung und am Folgetag verkauft. Das ist einmalig in Deutschland und garantiert die Frische

Die Coburger Bratwurst beispielsweise ist eine grobe Bratwurst aus Schweinefleisch, mit wenig Rindfleisch, 25 cm lang und im SchweinebĂ€ndel (Schweinedarm) abgefĂŒllt. Sie wird auf dem offenen Feuer ĂŒber Kiefernzapfen, den so genannten „Möckela“ gegrillt. Rund um Bamberg, Lichtenfels und Kronach ist die Bratwurst mittelgrob mit 40 % BrĂ€tanteil. Ganz grob wird sie im Forchheimer Raum zubereitet. Ganz fein dagegen ab Kulmbach ĂŒber Bayreuth bis nach Hof. Außerhalb von Coburg tritt die Bratwurst stets als Paar auf, das am liebsten frisch vom Rost im Brötchen mit Senf genossen wird. Die GewĂŒrze Majoran, Muskat, Zitrone, Salz und Pfeffer machen den feinen Geschmack aus. Und nicht nur gebraten oder gegrillt begegnen dem Feinschmecker die Bratwurst, sondern auch als „Blaue Zipfel“ (vor allem in der Bamberger Region). Die BratwĂŒrste werden dazu im fein abgeschmeckten Essigsud mit viel Zwiebelringen, LorbeerblĂ€ttern, Nelken und Wachholderbeeren erwĂ€rmt. Dadurch werden sie schön knackig und fĂ€rben sich leicht blau, was den Name erklĂ€rt. Sie schmecken als leckere Brotzeit mit frischen Brezen, KĂŒmmellaabla oder Brot und einem oberfrĂ€nkischen Bier.

Hausmacher Wurst und Schinken – schmecken wie Urlaub auf dem Lande

OberfrĂ€nkische Wurst- und FleischwarenEine weitere Besonderheit ist die Tradition der KochwĂŒrste. Die grĂ¶ĂŸte Vielfalt dieser Wurstsorte bundesweit finden Feinschmecker in Oberfranken. Hier spricht man auch von einer „Urwurst“ Oberfrankens, deren Geschichte bei den frĂŒhen Hausschlachtungen beginnt. Geblieben von den alten Traditionen sind nicht nur die handwerkliche Arbeit, die in einem Presssack oder einem Leberpresssack steckt, sondern auch die Zutaten. Da frĂŒher mehr Schweine als Rinder gehalten wurden, besteht der typische Presssack auch heute nur aus Schweinefleisch. Ein wichtiger Aspekt bei der Entwicklung dieser traditionellen Rezepte war vor allem die Haltbarkeit. Daher die lange Tradition des RĂ€ucherns ĂŒber Buchenholz.

Allerdings auch bei Fleisch- und anderen Wurstwaren zeichnen sich unsere Metzger durch eine hervorragende QualitĂ€t und Vielfalt aus. Egal ob roher oder gekochter Schinken, grobe oder feine Bratwurst oder ein deftiger Schweine- bzw. Rinderbraten, die Einzigartigkeit der Waren wird Sie ĂŒberzeugen.

Dem Schinkenangebot oberfrĂ€nkischer Innungsmetzgereien kann man nur mit einer großen Portion Hunger gegenĂŒber treten. ZunĂ€chst einmal muss zwischen dem rohen und dem gekochten Schinken unterschieden werden.

Der Rohe Schinken hat seinen Ursprung in der Hausschlachtung. Noch heute handelt es sich dabei um ein handwerkliches Verfahren ohne chemische Hilfsmittel. Nach dem gekonnten Zuschnitt durch den Metzger wird der Schinken eingesalzen. Nach einer von der jeweiligen Schinkenvariante abhĂ€ngigen Pökeldauer von zwei bis acht Wochen erhĂ€lt er durch krĂ€ftiges RĂ€uchern ĂŒber Buchenholz die klassische Abrundung seines beliebten Aromas. Er wird zart und schmeckt leicht rauchig. Durch den Verbleib im Rauch entwickelt sich die Farbe seines „Mantels“ von goldgelb bis schwarz. Erst nach anschließender weiterer Reifezeit gelangen diese Traditionserzeugnisse zum Verkauf.

FĂŒr den gekochten Metzgerschinken werden ausschließlich sehr sauber parierte Schweineschlegel verwendet. Die Frische und der Geschmack machen ihn einmalig. Das Geheimnis: Die oberfrĂ€nkischen Innungsmetzger fĂŒgen nur wenig Salz zu, wĂŒrzen aber so raffiniert, dass das Aroma des Schinkens optimal zur Geltung kommt. Ein typischer Vertreter ist hier der klassische Metzgerkochschinken. HauptsĂ€chlich mit Wachholder, Honig und Pfeffer. Der Rest bleibt natĂŒrlich geheim!

Traditionelle Kochwursterzeugnisse – SpitzenqualitĂ€t und Geschmacksvielfalt

OberfrĂ€nkische Wurst- und FleischwarenDie Hausmacher Kochwurst aus Oberfranken ist zu Recht fĂŒr ihre SpitzenqualitĂ€t bekannt. Das Grundmaterial – Schweinefleisch – wird stets vorgekocht. So entstehen beispielsweise der weiße und der rote Presssack. GewĂŒrzt wird unter anderem mit Pfeffer, Ingwer und KĂŒmmel. Seine Form richtet sich nach dem verwendeten Naturdarm, in den abgefĂŒllt wird. Meist ist der Presssack rundlich. Sein Name geht auf das ursprĂŒngliche Herstellungsverfahren zurĂŒck. Nach dem Garen und AbkĂŒhlen pressten die Metzger die Kochwurst zwischen zwei Holzplatten, damit sich die Einlagen gleichmĂ€ĂŸig verteilten. Der Presssack als deftige Brotzeit hatte schon immer seine AnhĂ€nger. Zum Beispiel den Dichter Jean Paul, der sich seine Ration 1813 sogar schriftlich bestellte und liefern ließ. Aus den Grundsorten der Kochwurst entwickelte sich eine enorme Vielfalt. Sie reicht von den beliebten Blut- und LeberwĂŒrsten bis zur Schinkenrotwurst. Geschmacklich haben die KochwĂŒrste eine feine Note von Kardamom, Majoran, Zwiebel und Knoblauch.

Braten und KlĂ¶ĂŸe – urfrĂ€nkische Klassiker

Braten und KlĂ¶ĂŸe sind in Oberfranken ein gemischtes Doppel, das keinen Feinschmecker kalt lĂ€sst. Das VerhĂ€ltnis Schweinefleisch – Rindfleisch ist dabei ausgewogen, so dass fĂŒr jeden Geschmack beim Metzger das Passende zu finden ist. Der frĂ€nkische Schweinebraten wird mit einer knusprigen Kruste zubereitet, die der Metzger natĂŒrlich fĂŒr Sie vorbereitet. Eine besonders leckere Sache ist der frĂ€nkische Sauerbraten. Anders als sein rheinischer Verwandter wird er nicht fruchtig mit Rosinen gekocht, sondern mit einem Soßenlebkuchen gebunden, der seinen außergewöhnlichen Geschmack ausmacht. Dazu trĂ€gt auch der Sud bei, in den der Rinderbraten vom Metzger eingelegt wird. So entfaltet sich sein Aroma perfekt.

Ebenfalls ohne viel Aufwand lassen sich die typisch oberfrĂ€nkischen Rouladen zubereiten, die beim Metzger auch fertig gewickelt verkauft werden. Ob mit oder ohne Gurke hĂ€ngt dabei ganz von den persönlichen Vorlieben ab. Wenn in einem oberfrĂ€nkischen Ort die Kirchweih ansteht, kommt am Donnerstag vorher das Auftaktessen auf den Tisch: Krenfleisch. Ein Rinderbraten mit Meerrettichsoße, der dann erst gut ist, wenn er richtig in die Nase hinaufzieht und die Atemwege ordentlich durchputzt. Ein Muss zu jedem Braten: Die frĂ€nkischen KlĂ¶ĂŸe, deren Originalrezept natĂŒrlich auch beim Metzger zu haben ist.

Lamm und Wild

Ein besonderes Schmankerl fĂŒr alle Gourmets sind Gerichte aus Lamm oder Wild. Einheimische SchĂ€fer garantieren fĂŒr den zarten Geschmack der Lammkeulen oder LammrĂŒcken. Lammfleisch ist besonders fettarm, reich an Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen. Auf Bestellung legen Ihnen unsere Metzger Ihr Wunschfleisch auch in die hausgemachte GewĂŒrzmischung ein und verleihen Ihrem Festtagsbraten so den besonderen Pfiff.

Eine SpezialitĂ€t ist auch das frische Reh- oder Hirschfleisch zahlreicher oberfrĂ€nkischer Metzger. Durch die waldreiche Vegetation in Oberfranken wurde eine sehr dichte und gesunde Population an Wild erreicht. Wildfleisch ist schmackhaft und bietet je nach Art reichlich Abwechslung. Es ist fettarm, eiweißreich und bekömmlich. Unsere Metzger erhalten ihr Wild direkt von den einheimischen JĂ€gern und garantieren so die 100%ige Frische ihrer Produkte. Besprechen Sie einfach mit Ihrem Metzger Ihre KochplĂ€ne und er wird zum Termin das passende Fleisch fĂŒr Sie vorbereiten.

Brotzeit – die köstlichste Tageszeit in Oberfranken

Beim Anblick einer oberfrĂ€nkischen Brotzeit lĂ€uft jedem Genießer das Wasser im Mund zusammen. Bei Ihrem Metzger erhalten Sie alle Zutaten, wenn Sie zuhause einmal „urfrĂ€nkisch“ auftischen wollen.

Zum rustikalen Ambiente gehört zunĂ€chst einmal ein „Brettla“, am besten ein schönes rundes Holzbrett. Darauf wird die Brotzeit angerichtet. Roter und weißer Presssack werden aufgeschnitten – aber nicht zu dĂŒnn! Pro Gast können Sie eine Leberwurst mit anbieten. Auf keinen Fall darf der gerĂ€ucherte Schinken fehlen. Je nach Gusto wird mit Senf und sauren Gurken garniert. Sehr gut macht sich in dieser Umgebung eine frische Hausmacher-SĂŒlze vom Metzger. Auf dem Brotzeitbrettla genĂŒgt eine Scheibe oder ein StĂŒck davon. Als eigenstĂ€ndige Brotzeit wird die SĂŒlze garniert mit Zwiebelringen, etwas Essig und Öl serviert. Beilage: Bratkartoffeln oder einige Scheiben Brot.

Eine Besonderheit ist der wĂŒrzige „kalte Braten“. Wie der Name sagt, wird erkalteter Braten dafĂŒr hergenommen, in dĂŒnne Scheiben aufgeschnitten und als Brotzeit genossen. Ob mit oder ohne Senf bleibt auch hier dem persönlichen Geschmack ĂŒberlassen. NatĂŒrlich gehört zu einer oberfrĂ€nkischen Brotzeit ein knuspriges Brot, wie zum Beispiel der Frankenlaib mit seiner röschen Kruste. Vollkommen wird die Angelegenheit mit einem oberfrĂ€nkischen Landbier.

Gut einkaufen, perfekt genießen

Welches Fleisch fĂŒr welchen Anlass und fĂŒr welches Rezept? Ihr Metzger berĂ€t Sie gerne, wenn Sie ein besonderes Gericht planen oder einfach mal etwas Neues ausprobieren wollen.

Mit QualitĂ€tsfleisch von Ihrem Metzger gelingt Ihnen jede kulinarische Überraschung.

Hier ein paar Gourmettipps fĂŒr Ihre Fleischauswahl:

Schweinefleisch

  • herzhafter Geschmack
  • einfache Zubereitung
  • krĂ€ftig rosafarben
  • leichte Marmorierung im Magerfleisch!

Rindfleisch

  • milder bis herzhafter Geschmack
  • perfekt fĂŒr Braten und Steaks
  • zarte TeilstĂŒcke aus RĂŒcken und Innenseite der Keule
  • krĂ€ftig rote Farbe
  • feinfasrig und gut marmoriert!

Kalbfleisch

  • besonders feiner Geschmack
  • ideal zum Kurzbraten oder Schmoren
  • zartrosa bis rötliche Farbe
  • feinfasrig und fettarm
  • sehr bekömmlich!

Hackfleisch

  • pur aus Rinder- bzw. Schweinefleisch
  • wird individuell und frisch fĂŒr Kunden zubereitet
  • ideal fĂŒr schnelle Gerichte, aber auch als Braten
  • frisch einkaufen und noch am selben Tag verarbeiten!

Fische aus Oberfranken

Fische aus OberfrankenFisch ist aus der oberfrĂ€nkischen KĂŒche einfach nicht wegzudenken. Bereits auf den Speisezetteln der frĂŒhen Klöster und BistĂŒmer finden sich zahlreiche Rezepturen, die aus Fisch an Fastentagen dennoch so manche kulinarische Köstlichkeit zauberten. So blicken sowohl die Teichwirtschaft wie der Flussfischfang in Oberfranken auf eine lange Geschichte zurĂŒck, die oftmals mit den AnfĂ€ngen kirchlicher GrĂŒndungen oder stĂ€dtischer Besiedlung zusammenfĂ€llt. Auch heute noch isst man in Oberfranken hĂ€ufig und gerne Fisch. So gehören spezialisierte Zuchtbetriebe mit eigenen Verkaufswagen zum Bild der meisten WochenmĂ€rkte in unserer Region. Aber auch zahlreiche gastronomische Betriebe sind auf die Zubereitung frischer FischspezialitĂ€ten eingerichtet.

Karpfen, Forelle und mehr

Der Karpfen ist im Westoberfranken (Landkreise Bamberg, Forchheim, Lichtenfels) geradezu ein kulinarisches Kulturgut. Aber auch in den anderen oberfrÀnkischen Regionen wird er gerne gegessen. Die Forelle gilt z.B. im Fichtelgebirge, im Frankenwald und in der FrÀnkische Schweiz als kulinarische SpezialitÀt. Im Frankenwald wird besonders zu Karfreitag Stockfisch als originelles und traditionelles Gericht zubereitet

Karpfenteichwirtschaft

Die Karpfenteichwirtschaft hat im westlichen Oberfranken eine fast 1000-jĂ€hrige Tradition. Dieser Raum ist aus klimatischen GrĂŒnden besonders geeignet, Karpfen zu produzieren. Die Zisterzienserklöster Ebrach und Klosterlangheim und besonders die FĂŒrstbischöfe von Bamberg fĂŒhrten die Karpfenteichwirtschaft vom 13. bis 16. Jahrhundert zu einer bis heute nicht wieder erreichten BlĂŒte. Damals gab es fast doppelt so viele Teiche wie heute. Ein Kilogramm Karpfen kostete zeitweilig viermal so viel wie ein Kilogramm Rindfleisch. Auch in der heutigen Zeit spielt die Karpfenteichwirtschaft in Oberfranken wieder eine wichtige Rolle. In Oberfranken betreiben ca. 2.500 Personen Teichwirtschaft. Der Karpfen kann 25 bis 30kg schwer und 40 Jahre alt werden. In der oberfrĂ€nkischen Karpfenteichwirtschaft findet sich vornehmlich der Spiegelkarpfen.

Forellenzucht in Oberfranken

Fische aus OberfrankenIn Oberfranken gab es schon immer GewĂ€sser mit guten ForellenbestĂ€nden. Vor allem die GewĂ€sser der FrĂ€nkischen Schweiz, des Fichtelgebirges, des Frankenwaldes und des Coburger Raumes sind hierfĂŒr bekannt. Die AnfĂ€nge der oberfrĂ€nkischen Forellenteichwirtschaft gehen zurĂŒck auf Fischerei-AktivitĂ€ten des Coburger Herzoghauses. In den damaligen Fischzuchtbetrieben der Coburger DomĂ€nenverwaltung wurden seit dem Jahre 1830 Bachforellen kĂŒnstlich vermehrt. Dies geschah bereits zu einem Zeitpunkt, an dem die Methoden der kĂŒnstlichen Besamung bei Forellen noch nicht Allgemeingut waren.

In der Forellenteichwirtschaft tritt die Regenbogenforelle am hĂ€ufigsten auf. Die Forelle – in der Vergangenheit immer eine hochgeschĂ€tzte und teure Delikatesse – kann erst seit einigen Jahrzehnten in wirtschaftlicher Weise gezogen und in Teichen gehalten werden.

Dank der ZĂŒchtungserfolge ist die Forelle in der heutigen Zeit nicht mehr nur die Speise der reichen Leute. Neben der Regenbogenforelle werden außerdem Bachsaiblinge, ElsĂ€sser Saiblinge und Bachforellen gezĂŒchtet.

Auf Grund der regen Nachfrage der Verbraucher sind Karpfen und Forellen sicherlich die Fische, die in der grĂ¶ĂŸten Zahl gezogen werden. Daneben werden noch Schleien, Hechte und Zander produziert, die als schmackhafte Delikatesse bereits zahlreiche Liebhaber gefunden haben.

Durch den Bau moderner Vermarktungseinrichtungen bei den Familienbetrieben bestehen in allen oberfrĂ€nkischen Landkreisen ausreichend Möglichkeiten fĂŒr den Verbraucher, Fische heimischer Produktion frisch und veredelt in hervorragender QualitĂ€t zu erwerben.

Karpfen stehen dem Verbraucher in der Regel von September bis Ostern zur VerfĂŒgung, wĂ€hrend Forellen das ganze Jahr verfĂŒgbar sind.

Die Angst vieler Menschen vor den GrĂ€ten ist inzwischen unbegrĂŒndet, denn eine neue Methode, Fischfilet ohne GrĂ€ten zu erstellen, konnte sich durchsetzen. Durch Einschnitte in das Fischfilet werden die GrĂ€ten in winzige StĂŒcke zerkleinert, die beim Essen nicht mehr stören. Auf diese Weise können selbst Weißfische zu hochwertigen Produkten verarbeitet werden.

Fischteiche gehören zur oberfrÀnkischen Kulturlandschaft

In der Teichgenossenschaft Oberfranken sind neben einigen Mitgliedern, die die Teichwirtschaft im Hauptberuf betreiben, auch viele „kleine“ Teichwirte organisiert, die im Nebenerwerb einige Teiche bewirtschaften. Die Nebenerwerbsteichwirte verwenden das Futtergetreide, das sie im eigenen Betrieb anbauen, fĂŒr Ihre Karpfen. Auch dies ist eine GewĂ€hr fĂŒr die QualitĂ€t der Fische, die hĂ€ufig ĂŒber eine Direktvermarktung an die Kunden gelangen. DarĂŒber hinaus sind GaststĂ€tten und Restaurants in Oberfranken sowie im ĂŒbrigen Bayern und in den angrenzenden BundeslĂ€ndern Abnehmer fĂŒr Fisch aus Oberfranken. Teichwirte leisten aber seit vielen Jahren auch einen erstaunlichen Beitrag zur Gestaltung unserer Kulturlandschaft, zur Verbesserung der QualitĂ€t unserer GewĂ€sser und zum Erhalt der heimischen Tier- und Pflanzenwelt. Im TeichgewĂ€sser und an den TeichrĂ€ndern siedeln sich Tiere und Pflanzen an, die ohne diesen Lebensraum in ihrem Bestand gefĂ€hrdet wĂ€ren: Libellen und Schmetterlinge schwirren durch die warme Sommerluft am Ufer des Teiches ĂŒber Disteln und Brennnesseln, die hier wachsen „dĂŒrfen,“ Muscheln und Kleinfische, edle und einfache Krebse und hin und wieder sogar Schildkröten genießen Gastrecht im Teich, auch wenn sie keinen wirtschaftlichen Nutzen bringen. Teiche sind Biotope; Fische, die in Oberfrankens Teichen aufwachsen, sind echte Naturprodukte.

In den oberfrÀnkischen Karpfenteichwirtschaften werden folgende Fischarten erzeugt:

  • Karpfen
  • Schleie
  • Hecht
  • Zander
  • Weißfischarten

In den oberfrÀnkischen Forellenteichwirtschaften werden folgende Fischarten erzeugt:

  • Regenbogenforelle
  • Bachforelle
  • Bachsaibling
  • Seesaibling
  • ElsĂ€sser Saibling

Reportage auf Bayern-online ĂŒber die Genussregion