Kunigundenringe

Saisonale Spezialität
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Kunigundenringe sind ein feines buttriges Blätterteiggebäck, das in Bamberg zum Festtag der Hl. Kunigunde am 3. März gebacken wird. Im Geschmack erinnern sie an die bekannteren Bamberger Hörnchen. Wie diese werden sie traditionell nur mit guter Butter hergestellt.

Kunigundenringe sind ein noch relativ junges Brauchtumsgebäck, das zum Festtag der Bamberger Bistumspatronin seit etwa 40 Jahren gebacken wird.

Warum man der heiligen Kunigunde einen Ring als Kultgebäck weiht, erklärt eine humorvolle Legende. So soll das Kaiserpaar bei einem Spaziergang die Glocken des von beiden gestifteten Domes gehört haben. Darüber gerieten sie in Streit, wessen Glocke schöner klinge, die Heinrichs- oder die Kunigundenglocke. Die leicht aufflammende Kaiserin habe daraufhin ihren Ring gezogen und ihn nach den Glocken entworfen: “Welche Glocke mein Ring trifft, die ist die schönere!” habe sie dabei gerufen. Der Ring durchschlug die Kunigundenglocke, die aber trotz des Schadens ihren reinen Klang bewahrte. Der erschrockene Kaiser habe daraufhin das Streitbeil begraben und der Glocke seiner Frau den Vorzug gelassen.

Aufbewahrung / Haltbarkeit:

Kunigundenringe schmecken am besten frisch und noch leicht warm. Aufgrund ihres hohen Buttergehalts sind sie aber auch etwas länger haltbar.

Jahreskalender:

Sie können die Spezialität im Frühjahr genießen.

Genusstipp:

Kunigundenringe werden zum Kunigundentag um den 3. März herum gebacken. Man isst sie zum Frühstück oder zum Kaffee, oder nach dem festlichen Hochamt an einem der Stände in der Alten Hofhaltung.

Autoren:

Genussregion Oberfranken, Foto Martin Bursch; Textbearbeitung Uta Hengelhaupt

Rezept

Zutaten:

250 g Mehl, 250 g Topfen (weißer Käse), 125 g Butter, 1 Ei, 1 Eigelb, 125 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 1 Teelöffel Hirschhornsalz.

Zubereitung:

Kunigundenringe werden aus einem leichten, mit Milch hergestellten Hefeplunderteig, der über Nacht “geführt” wird (den man über Nacht gehen lässt), hergestellt. Am nächsten Tag zieht man – ähnlich wie beim Blätterteig – mehrere Schichten Butter ein. Darum bezeichnet man ihn gelegentlich auch als “gerollten” bzw. als “tourierten” Hefeteig. Dabei kann der Butteranteil bezogen auf das Mehl mehr als 20 Prozent betragen.

Mehl, Topfen, Butter, Zucker, Vanillezucker und Hirschhornsalz mit dem Ei zu einem festen Teig verarbeiten. Man formt daraus etwa 2 cm starke und 20 cm lange Stränge, die zu Ringen geschlossen werden. Kunigundenringe werden mit Eigelb bestrichen und auf gefettetem Blech in mäßig heißer Röhre hellgelb gebacken.

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