Krögelhof: Holzofenbrote und mehr

Landkreis Lichtenfels
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Am Weg von Frauendorf nach Dörrnwasserlos stehen – wie es in alten Überlieferungen heißt – nahe beim “Hüll” und Brunnen vier Höfe dicht beisammen. Der Weiler Krögelhof, einst im Besitz der Grafen von Giech, weist heute acht Wohnhäuser auf. Nahe bei der Straße wurde 1899 eine kleine Kapelle errichtet und dem Patronat der Heiligen Familie geweiht. Mit einem Stiftungslegat wollte man vor allem den älteren Bewohnern des kleinen Ortes eine Stätte für das gemeinsame Gebet schaffen.

Wer von Scheßlitz, Oberküps oder Schwabtal aus auf die Jurahochfläche rund um Krögelhof kommt, erkennt in der Wasserarmut bald ein typisches Merkmal dieser kargen, aber wunderschönen Landschaft. Auch der Name der nahegelegenen Ortschaft “Dörrnwasserlos” bezieht sich vermutlich auf den geologischen Standort (zur dürren oder dornigen Wasserlöse). Die erwähnte “Hülle” beim Brunnen in Krögelhof ist ein natürlicher kleiner Teich, in dem Oberflächenwasser u.a. zur Viehtränke gesammelt wurde.

Trotz des Wassermangels und der steinigen Böden wird auf der Hochfläche Ackerbau und Viehhaltung betrieben. Hier wirtschaftet u.a. Familie Gründel, die sich mit ihrem Biohof (Krögelhof 8) dem Standort angepasst hat. So baut der Hof Spezialgetreide wie Roggen und Einkorn an, die im eigenen Holzofen zu herzhaften Broten verbacken werden. Außerdem weidet eine kleine Rinderherde auf den Grünflächen rund um Krögelhof.

Die Hochfläche rund um Krögelhof gehört zur nördlichen Frankenalb (oder auch Frankenjura), deren Gebiet fast Deckungsgleich mit dem Naturpark Fränkische Schweiz / Veldensteiner Forst ist. Eine der höchsten Erhebungen im Umkreis ist der Kemitzenstein bei Kümmersreuth, der mit 581 Metern den Staffelberg um gut 40 Metern an Höhe übertrifft. Durch das Tal des Kaiderbachs führt ein Wanderweg direkt nach Krögelhof.

Eindrucksvoll und am Steinbruch in Kaider sichtbar, ist die geologische Geschichte dieser Landschaft. In der Zeit des Weißen Jura, vor etwa 161 bis 150 Millionen Jahren, lag die Region im Bereich eines Flachmeeres. Durch die Absenkung der Erdkruste lagerten sich mächtige Gesteinsfolgen am Meeresgrund ab. Diese Jura-Sedimente – im Wesentlichen Kalkstein – bilden das Grundmaterial der Fränkischen Alb. Durch Hebungen der europäischen Kontinentalplatte gegen Ende des Oberen Jura zog sich das Meer zurück. Das sich zu Beginn der Kreidezeit ausbildende Festland aus Kalk- und Dolomitgesteinen begann unter dem Einfluss eines tropischen Klimas stark zu verwittern. In der Zeit der Oberkreide wurde das Gebiet erneut von einem Meer überlagert, das im Tertiär wieder zurückwich und durch Hebungen Teile der heutigen Juralandschaft freilegte. Im jüngsten Erdzeitalter, dem Quartär, wechseln Warm- und Eiszeiten. Verschiedene Pflanzen- und Tierarten begannen sich anzusiedeln und erste menschliche Spuren werden nachweisbar.

Die Region ist reich an frühgeschichtlichen Spuren. Neben den nahegelegenen Siedlungszentren am Staffelberg und großen Kordigast bezeugen zahlreiche Abschnittswälle, Wallanlagen und Grabhügelfelder aus Bronze- und Hallstadtzeit Phasen intensiver Siedlungstätigkeit. Unter http://www.lpv-lkr-lichtenfels.de/ finden Sie Hinweise auf verschiedene schöne Wanderwege, z.B. zu den Küpser Linden, zum Veitsberg oder rund um Morgenbühl und Dornig, die an zahlreichen archäologischen Sehenswürdigkeiten und vielen bedeutenden naturlandschaftlichen Relikten vorbeiführen.

Kulinarisches:

Familie Gründel hat sich in ihrer Landwirtschaft auf dem Krögelhof ganz den naturräumlichen Gegebenheiten auf dem Frankenjura angepasst und unterstützt durch die naturverbundene Form der Bewirtschaftung den Erhalt dieser schönen Landschaft. So baut sie u.a. das Urgetreide Einkorn an, das mit den steinigen Böden auf der Hochfläche rund um den Hof gut zurecht kommt. Außerdem ist es resistent gegen viele Schädlinge wie Wurzelfäule, Spelzenbräune oder den Mutterkorn-Pilz und kann sich besser gegen die Konkurrenz von Ackerunkräutern durchsetzen als moderne Hybrid-Sorten. Einkorn enthält zudem viel mehr Mineralstoffe und Aminosäuren als moderne Getreidesorten. Ein hoher Gelbpigmentgehalt an Beta-Carotin gibt dem Einkorn-Mehl eine gelbliche Farbe. Zusammen mit ebenfalls angebautem Roggen wird das wertvolle Einkorn in der nahe gelegenen Hopfenmühle in Bad Staffelstein vermahlen und auf dem eigenen Hof zu Brot verbacken. Mit eigenem Sauerteig angesetzt und im urigen Holzofen ausgebacken, entwickelt dieses Brot ein außergewöhnlich herzhaftes Aroma, das der kargen Juralandschaft entspricht.

Am Besten bestellt man das Brot vom Krögelhof im Voraus und holt es am Backtag (immer Mittwochs auf dem Krögelhof) oder an den Tagen danach ab (Freitags steht ein Verkaufsstand bei der Hopfenmühle in Bad Staffelstein). Gut gelagert, bleibt es über eine Woche frisch und schnittfähig.

Zu den weiteren Angeboten des Holadens informiert eine Homepage unter: http://www.derkroegelhof.de

Termin:

Brot wird auf dem Krögelhof immer Mittwochs gebacken!

Saison:

ganzjährig

Links:

http://www.derkroegelhof.de

Erlebnis

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