Kleinlosnitz: Fränkisch essen und trinken im Bauernhofmuseum

Landkreis Hof
  • Kleinlosnitz: Fränkisch essen und trinken im Bauernhofmuseum
  • Kleinlosnitz: Fränkisch essen und trinken im Bauernhofmuseum
  • Kleinlosnitz: Fränkisch essen und trinken im Bauernhofmuseum
  • Kleinlosnitz: Fränkisch essen und trinken im Bauernhofmuseum
  • Kleinlosnitz: Fränkisch essen und trinken im Bauernhofmuseum
  • Kleinlosnitz: Fränkisch essen und trinken im Bauernhofmuseum
  • Kleinlosnitz: Fränkisch essen und trinken im Bauernhofmuseum
  • Kleinlosnitz: Fränkisch essen und trinken im Bauernhofmuseum

Unweit des Großen Waldsteins in der Marktgemeinde Zell im Fichtelgebirge liegt das Bauernhofmuseum Kleinlosnitz. Keimzelle dieses bemerkenswerten Museums bäuerlicher Kulturgeschichte, in dem man noch viel über Essen und Trinken in alter Zeit erfahren kann, ist der Dietelhof, ein strohgedeckter Vierseithof des späten 18. Jahrhunderts. Mit seiner im Original erhaltenen Einrichtung stellt dieser Hof eines der wertvollsten ländlichen Baudokumente Oberfrankens dar. Die Baugeschichte dieses “Urkundhofes” und das Leben der Bewohner sind anhand außergewöhnlich zahlreicher Urkunden und Schriftstücke bis ins Detail bekannt. Vom Keller bis zum Spitzboden, von der Schwarzen Küche bis zum Bienenhaus, vom Kachelofen bis zu den Ahornbäumen vor dem Tor ist der Hof ungestört erhalten.

Dieser Tatsache und den Dokumentationsleistungen des fränkischen Hausforschers Karl Bedal ist es zu verdanken, dass sich in diesem einmaligen Ensemble noch heute bäuerliches Leben und Wirtschaften vergangener Jahrhunderte authentisch rekonstruieren lässt. Natürlich gehört dazu auch das Wissen über die bäuerliche Urproduktion sowie über die Erzeugung, Verarbeitung und Konservierung von Lebensmitteln zur Selbstversorgung der bäuerlichen Familie.

Alle Geräte und das Mobiliar des Museums gehören ursprünglich zum Dietelhof und befinden sich noch heute am zugehörigen Platz und in ursprünglicher Funktion. Deutlich wird dieses Prinzip vor allem in der hinteren und oberen Stube, aber auch in der Schwarzen Küche mit Backofen, Küchlaherd und offenem deutschen Kamin. In der hinteren Stube ist der Kachelofen bemerkenswert, der für die Zubereitung sämtlicher Speisen verwendet wurde.

Beim Rundgang durch das Museum, das 1990 um das Trüpfhaus eines Handwebers aus Saalestein erweitert wurde, begibt sich der Besucher damit auf eine erlebnisreiche Reise durch vergangene Jahrhunderte. Anhand vieler anschaulicher Details und hervorragend gestalteter Informationstafel kann man hier die Vielzahl der bäuerlichen Arbeiten in Haus und Feld erleben, nachvollziehen und verstehen. Dazu gehört auch das Erlebnis verschiedener, teilweise inzwischen seltener Haustierrassen und eines wohl bestellten Bauerngartens mit alten Gemüsepflanzen und Kräutern, die damals in jede Küche gehörten.

In der Brotzeitstube des Museums, authentisch im Dietelhof eingerichtet, kann man die alte Zeit schließlich auch schmecken und genießen. Pächterin Hertha Herold verarbeitet ausschließlich regionale Produkte und Erzeugnisse des eigenen Gartens zu traditionellen Gerichten. So kann man einen erlebnisreichen Tag im Museum in der Brotzeitstube angemessen ausklingen lassen.

Es gibt also viele Anlässe für einen Besuch im Oberfränkischen Bauernhofmuseum Kleinlosnitz. Auch in Kombination mit anderen Erlebnistouren lohnt sich ein Abstecher. So bietet z.B. der Große Waldstein mit der Schüssel als Aussichtspunkt, der dort gelegenen Burgruine und dem Bärenfang viele Möglichkeiten zum Wandern. Auf dem Haidberg führt ein Naturlehrpfad in die geologischen und naturkundlichen Besonderheiten dieses Serpentinberges ein. Und im Münchberger Stadtwald westlich von Zell mit der Quelle der Sächsischen Saale führt ein schöner Waldlehrpfad auch an den Zeugnissen der alten Bergbaukultur in dieser Region vorbei.

Kulinarisches:

Die Scheune des Dietelhofes, die Gaststube mit den knarrenden Dielenbrettern und der Hofraum dienen auch als Veranstaltungsorte. So finden im Hof und in den Nebengebäuden traditionelle Feste in Mundart, mit Volksmusik und Tanz statt.

Hierzu gehört z.B. das alljährliche Backofenfest (1. Sonntag im September) oder das “Tennafest” (letzter Sonntag im September), bei denen neben vielen kulinarischen Schmankerln auch weitere Erzeugnisse traditioneller Handwerkskunst angeboten werden. Verschiedene Ausstellungen, das Bauernhofkino, Konzert- und Theateraufführungen runden das attraktive Programm des Museums ab.

Das umfangreiche Veranstaltungsprogramm des Bauernhofmuseums Kleinlosnitz finden Sie unter:
http://www.kleinlosnitz.de/index.php?option=com_eventlist&view=eventlist&Itemid=64.

Zu den meisten Veranstaltungen ist keine Anmeldung erforderlich: Gruppenführungen sind nach Anmeldung (Tel. 09251/3525) auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.

Termin:

Das Museum ist zu unterschiedlichen Zeiten von Februar bis November geöffnet.
Im Dezember ist das Museum geschlossen.

Siehe: http://www.kleinlosnitz.de/offnungszeiten-und-preise/

Besondere Termine werden auf der Homepage bekannt gegeben. Regelmäßig finden folgende Veranstaltungen statt:

Backofenfest am 1. Sonntag im September

“Tenna-Fest” am letzten Sonntag im September

Saison:

2. Februar bis 15. November

Links:

http://www.kleinlosnitz.de/index.php?option=com_eventlist&view=eventlist&Itemid=64

Erlebnis

Kleinlosnitz: Fränkisch essen und trinken im Bauernhofmuseum

Zur Übersicht