Hummeltal: Auf dem Bierquellenwanderweg

Landkreis Bayreuth
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Ein origineller Vorschlag für einen schönen Wanderweg kommt von der Verwaltungsgemeinschaft Mistelbach: Der “Bierquellenweg” verläuft im Naturpark Fränkische Schweiz / Veldensteiner Forst zwischen Pegnitz, Creußen und Hummeltal. Der passend mit einem gelben Seidla markierte Rundwanderweg führt über 18 km durch eine abwechslungsreiche Wald- und Wiesenlandschaft, vorbei an vier Privatbrauereien, die das Herz jedes Bierfreundes höher schlagen lassen. Aber auch Nicht-Biertrinker kommen auf dieser schönen Wanderstrecke auf ihre Kosten. Folgen Sie einfach dem gelben Seidla und erleben Sie inmitten einer wunderschönen Landschaft fränkische Wirtshauskultur mit herzhaften Gaumenfreuden, süffigen Bieren und vielem mehr.

Man kann auf der Strecke an jedem Ort in beide Richtungen in den Wanderweg einsteigen. Wanderer, denen die Gesamtstrecke zu lang ist, können die Strecke durch den Wanderweg von Leups nach Trockau verkürzen und wandern dann entweder auf der Nordschleife über Lindenhardt oder auf der Südschleife über Büchenbach.

Die exakte Wegebeschreibung mit Streckenkarte finden Sie als Download auf den Internetseiten der Verwaltungsgemeinschaft Mistelbach unter https://www.vg-mistelbach.de/index.php?id=1059 oder unter http://www.fraenkische-schweiz.com/uploads/dateien/pdf/bierquellenweg.pdf; hier sind auch die Anbindungen an das VGN-Liniennetz und das Linien-Taxi Fränkische Schweiz verzeichnet.

Wer also unbeschwert auf dieser schönen Strecke wandern und Bier trinken möchte, sollte von Süden und Osten mit dem VGN über die Bahnhöfe Pegnitz, Schnabelwaid oder Creußen anreisen. Von Norden verkehrt die Buslinie Bayreuth-Weiglatal. Außerdem stehen das Anruf-Miet-Taxi Pegomobil und eine Mietbuslinie zur Verfügung. Näheres dazu können Sie in den Gasthäusern am Weg erfragen.

Zusätzlich zu den einzelnen Etappen möchten wir Ihnen noch ein paar weitere Informationen geben:

Wir beginnen in der Gemeinde Hummeltal, die übrigens mit dem Postreiterweg und dem Mistelquellenweg Ausgangspunkt weiterer schöner Routen ist. Unsere Wanderung startet am zünftigen Gasthaus der Brauerei Übelhack (Weiglathal 1), die mit einem süffigen dunklen Bier und klassischen fränkischen Brotzeiten, kleinen Gerichten oder Braten mit Klößen aufwartet. Die Wanderung führt zunächst durch den sagenhaften Lindenhardter Forst über die Sieben Brünnlein, einem Quelltopf, der aus sieben verschiedenen Quellen mit unterschiedlicher Wasserqualität gespeist wird.

Wer sich etwas Zeit lassen will, besucht die legendäre Bratwursteiche, die sich bereits seit 1740 im Lindenhardter Forst befinden soll, oder macht einen Abstecher zur romantisch gelegenen Rotmainquelle. Der Platz um die gefasste Quelle ist mit Sitzgelegenheiten und Informationstafeln ausgestattet und lädt zum kurzen Verbleib.

Nach kurzer Etappe gelangt man in das hübsche Örtchen Lindenhardt. Die weithin sichtbare Kirche St. Michael beherbergt mit dem Matthias Grünewald und Michael Wohlgemut zugeschriebenen Lindenhardter Altar von 1503 eines der berühmtesten Kunstwerke Oberfrankens. Der wertvolle Flügelaltar besteht aus einem geschnitzten Corpus mit der zentralen Statue der Muttergottes, umgeben von Heiligen und Kirchenpatronen. Die bemalten Außenseiten zeigen im Zentrum Christus als Schmerzensmann, umgeben von den 14 Nothelfern. Ursprünglich stand das aufwändig gestaltete Altarwerk in der Bartholomäuskirche zu Bindlach. Seit Kurzem wird die Autorenschaft des Mathias Grünewald in Frage gestellt und dafür der Kulmbacher Maler Hans Süß ins Spiel gebracht. Wer sich selber ein Bild machen oder einfach nur den schönen Altar bewundern möchte, kann an einer der ganzjährig stattfindenden, eigens dafür eingerichteter Kirchenführungen teilnehmen.

Nähere Informationen hierzu findet man unter http://www.offene-kirchen-bayern.de/st.michael-lindenhardt.

In Lindenhardt lockt die Brauerei Kürzdörfer mit kalten und warmen fränkischen Speisen ins urige Blockhaus. Dazu schmecken ein Helles oder Dunkles vom Fass sowie selbstverständlich auch alkoholfreie Getränke! Unser Wanderweg führt weiter nach Leups, einer Ortschaft, die schon im 7. Jahrhundert von slawischen Siedlern gegründet wurde. Bereits im 14. Jahrhundert sind hier Eisenhämmer belegt. Die noch bestehende Leupser Mühle, heute ein Gasthaus, ging aus dem Eisenhammer Oberleups hervor. In Leups finden wir das Brauereigasthaus Gradl, in dem man sich zu einem hervorragenden dunklen Bier gerne an den hausgemachten Brotzeiten stärkt.

Weiter geht der Weg durch eine liebliche Hügellandschaft zum idyllischen Ort Büchenbach. Dort kehren wir noch einmal in der Brauerei Herold ein. Seit 1568 übt man hier das Brau- und Schankrecht sowie Backrechte aus. So bekommt man hier zum dunklen Beck’n Bier oder einem würzigen Bock (um Weihnachten und 1. Mai) stets auch knusprig selbstgebackenes Brot, Semmeln und Salzstangen. Berühmt sind übrigens auch die röschen Bratkartoffeln aus eigenem Anbau sowie die aus eigener Schweinezucht und Schlachtung hergestellten Wurstwaren. Mittwochs und Samstag steht auch jeweils ein Bratengericht auf der Speisekarte.

Schließlich kann man im Gasthaus Herold preiswert und gut übernachten. Wer sich also etwas mehr Zeit lassen möchte auf unserem erlebnisreichen Bierquellweg, ist hier gut aufgenommen.

Wer noch Kraft verspürt, wagt den Anstieg zum Kleinen Kulm, dem mit 627 Metern höchsten Berg des Veldensteiner Forstes. Vom Aussichtsturm bietet sich ein uneingeschränkter, großartiger Panoramablick rundum über die wundervolle Landschaft der Fränkischen Schweiz.

Zurück führt der Weg Richtung Trockau vorbei an den Büchenbacher (oder Bodendorfer) Kapellenlinden. Im Schatten der alten Bäume um eine hübsche Kapelle laden Sitzbänke zur kurzen Rast. Ein Sühnekreuz aus Granit vor diesem eindrucksvollen Ensemble erinnert an ein Bluttat im Streit. Umweit der Kapelle stehen seit Kurzem mehrere Großwindräder, die zur Versorgung der Region mit erneuerbarer Energie beitragen sollen. Mit weiteren Standorten im Lindenhardter Forst erinnern die nicht unumstrittenen Anlagen an den schwierigen Umgang mit Ressourcen in unserer Zeit.

In Trockau kann man noch einen kurzen Blick in den Hof von Schloß Trockau (1769–1779 errichtet auf den Fundamenten einer älteren Burg) werfen, das sich noch immer im Privatbesitz der Familie Groß von Trockau befindet. Die oberhalb des Ortes gelegene Thomaskirche wird als Autobahnkirche für Reisende auf der viel befahrenen A 9 (München-Berlin) genutzt.

Die letzte Wegstrecke führt schließlich am Rand des Lindenhardter Forstes wieder zurück nach Weiglatal.

Kulinarisches:

Auf der Bierquellenwanderung stehen natürlich die ganz individuell gebrauten Biere der Brauereien Übelhack, Kürzdörfer, Gradl und Herold im Mittelpunkt, die die unvergleichliche Vielfalt oberfränkischer Bierspezialitäten eindrucksvoll auch regional begrenztem Raum unter Beweis stellen.

Außerdem kann man aber in allen vier Brauereigasthöfen ganz vorzüglich speisen. Bei Wanderern besonders beliebt sind zünftige Brotzeiten mit verschiedenen Hausmacher-Wurstsorten, Schinken, Ziebeleskäs usw. Und wer das üppige Angebot nicht gleich verzehren mag, nimmt sich einen Teil mit auf den Weg zur weiteren Rast in schöner Natur.

Wer den Bierquellenwanderweg erwandert und sich dabei die eine oder andere gemütliche Rast in den Wirtshäusern am Weg gönnt, fühlt sich am Ende sowohl von der herrlichen Natur und vielen Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke wie von echt fränkischen Bier- und Gaumenfreunden erquickt.

Saison:

ganzjährig

Links:

https://www.vg-mistelbach.de/index.php?id=1059
http://www.brauerei-kuerzdoerfer.de/unsere_brauerei.html
http://www.wanderkompass.de/Frankische-Schweiz/pegnitz-wanderroute-2.html
http://www.beckn-bier.de/umgebung.html
http://www.bierland-oberfranken.de/
http://www.bierquellenwanderweg.de/
http://www.offene-kirchen-bayern.de/st.michael-lindenhardt

Literatur:

Karl Müssel: Das Rätsel Grünewald und Oberfranken – Zum Jubiläum des 500-jährigen Lindenhardter Altars (1503–2003). In: Archiv für Geschichte von Oberfranken, 83. Band; Bayreuth 2003; Herausgeber: Historischer Verein für Oberfranken
Italo Bacigalupo: Der Lindenhardter Altar : Grünewald oder Hans von Kulmbach? ; die Entstehungs- und Gebrauchsgeschichte der Tafelbilder. Petersberg: Imhof 2011

Erlebnis

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