Altendorf: zum Kürbisfest ins Kürbisdorf

Landkreis Bamberg
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Die Gemeinde Altendorf im Bamberger Land hat sich den Ruf des oberfränkischen Kürbisdorfs erworben. Hier werden Speise- und Zierkürbisse der unterschiedlichsten Sorten in großer Zahl feldmäßig angebaut und regional vermarktet. Ein besonderes Ereignis ist das in der Gemeinde regelmäßig am ersten Oktoberwochenende veranstaltete Kürbisfest, das in abwechslungsreichen Programmfolgen auch viele kulinarische Köstlichkeiten rund um den Kürbis präsentiert. Wer hier einmal die Vielfalt an Kürbisspezialitäten probiert hat, ist der leuchtend farbigen Feldfrucht verfallen.

Die Gemeinde Altendorf mit dem östlich gelegenen Ortsteil Seußling ist malerisch ins Tal der Regnitz eingebettet. Beide Ortsteile blicken auf eine über 1000-jährige Geschichte zurück. Zahlreiche Funde der Keltenzeit belegen eine sehr frühe Besiedlung dieses Raumes. Seußling, herausgehoben auf dem Ostufer der Regnitz gelegen, ist bereits ab 800 als Kirchdorf belegt. Hier stand eine der 14 Slawenkirchen aus der Zeit der Slawenmission Karls des Großen. Der Pfarrsprengel Seußlings reichte ursprünglich bis weit in den Steigerwald hinein. Der auf eine slawische Ansiedlung zurückgehende Rundling Altendorf wird erstmals 1096 erwähnt. Noch einmal wehte der Hauch der großen Geschichte durch die Gemeinde, als Kaiser Karl IV. im Jahr 1354 die Gebeine des heiligen Burgunderkönigs Sigismund aus Saint Maurice im Schweizer Kanton Wallis nach Prag überführen ließ. Der Schrein verweilte eine Nacht in der Kirche in Seußling. Als man ihn am folgenden Tag weiter transportieren wollte, fiel immer wieder ein Armknochen heraus, was man als Zeichen deutete, dass Sigismund auch in Seußling verehrt werden wollte. Seither trägt die Kirche von Seußling das Patronat des frommen Burgunderherrschers. Ihre Größe lässt darauf schließen, dass hierher zeitweilig eine Wallfahrt führte.

Die Gemeinden Altendorf und Seußling sind bei Radfahrern eine beliebte Station auf dem Regnitzradweg. Von teilweise weit her kommen Besucher jeweils am 1. Wochenende im Oktober, wenn die Gemeinde zum Kürbisfest lädt. Beginnend mit der Kürbisnacht am Samstag und einem Erntedankgottesdienst am Sonntag führt ein buntes Programm mit vielen kulinarischen Leckerbissen durch dieses besondere Fest, an dem sich (fast) das ganze Dorf beteiligt.

Kulinarisches:

Es gibt wohl kaum ein Bild, das sich so intensiv mit der herbstlichen Erntezeit verbindet, wie der Anblick leuchtend gelber oder orange-roter, wohlgewachsener Kürbisse. Um den größten Kürbis werden regelmäßig Wettbewerbe ausgetragen, und auf keinem festlich geschmückten Gabentisch zum Erntedank darf die dekorative Riesenbeere fehlen. Lustige Kürbisköpfe und liebevoll geschnitzte Kürbislaternen, die bei anbrechender Dunkelheit mit Kerzen erleuchtet werden, gehören traditionell zum herbstlichen Brauchtum – und dies nicht erst, seit Halloween ein Event der Jugendkultur geworden ist.

Kürbisse wurden in Altendorf schon lange angebaut. Robustheit und Ertragsreichtum, vor allem aber auch eine gute Lagerfähigkeit und einfache Verarbeitung verschafften der Riesenbeere einen Platz in der traditionellen Küche. Aber erst das Aufkommen neuer Sorten und Züchtungen mit einer größeren Vielfalt an Formen, Farben und Zubereitungsarten bescherte dem Kürbis in Oberfranken seit dem Ende des letzten Jahrhunderts einen neuen Boom. Insbesondere der leuchtend orangefarbene Hokkaido, die bunte Bischofsmütze, der dekorative Muskatkürbis oder auch die traditionelle Sorte gelber und roter Riese haben sich wieder zu wahren Küchenschlagern entwickelt. Das wasserreiche Fruchtfleisch des Kürbis enthält kaum Eiweiß, wenig Kohlenhydrate, aber viele Ballaststoffe, Vitamine und Spurenelemente. Gefüllte Kürbisblüten, die in Pfannkuchenteig ausgebacken werden, sind eine wahre Delikatesse, auch in der Sterne-Gastronomie.

Die Altendorfer Kürbisbauern lassen sich aber noch viel mehr Köstlichkeiten rund um den Kürbis einfallen, die zum Kürbisfest an schön geschmückten Ständen im ganzen Dorf verkauft werden. Ob Kürbissuppen und -bowlen, Kürbiskuchen, Marmelade, Süßspeisen und vieles mehr: die kulinarische Vielfalt des Kürbis scheint schier unerschöpflich zu sein. Dazu gibt es noch weitere Spezialitäten und Köstlichkeiten der Region, wie z.B. Urrädla, ein typisches Schmalzgebäck der Fränkischen Schweiz.

Und noch eine Spezialität, die fast zum Aushängeschild der Gemeinde geworden ist, hat man sich hier einfallen lassen. So kam man auf die Idee, Kürbis zu einem besonderen Schaumwein unter dem klangvollen Namen “Kür-Secco” zu verarbeiten. Dies erforderte etwas Tüftelei, denn an sich hat der Kürbis nicht genügend Zucker, um als Fruchtmaische vergären zu können. Deshalb gab man das Fruchtfleisch verschiedener Kürbisse in einen Riesling und aromatisierte zusätzlich mit Pfirsich. Was dabei herauskam, ist ein bei guter Kühlung prickelnd-frischer und mild aromatischer Kür-Secco von leuchtend oranger Färbung, der sich nicht nur optisch sehen lassen kann, sondern auch geschmacklich absolut positiv überrascht.

Termin:

Das Kürbisfest in Altendorf findet jedes Jahr am ersten Wochenende im Oktober statt.

Näheres finden Sie unter: https://altendorf-gemeinde.de/index.php/gemeinde/freizeit-tourismus/kerwa-kuerbisfest

Saison:

im Oktober

Links:

https://altendorf-gemeinde.de/index.php/gemeinde/freizeit-tourismus/kerwa-kuerbisfest

Erlebnis

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