Verein zog am 10. November Bilanz / Schwerpunkt Kooperation mit dem Tourismus – www.genussregion-oberfranken.de

Meinungsumfragen kommen alle zum selben Ergebnis: Gutes Essen und Trinken wird den Deutschen immer wichtiger, und genussvoll „Essen gehen“ gehört inzwischen sogar zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Das gilt ganz besonders für Franken, so das Fazit einer Emnid-Umfrage, die der Tourismusverband Franken in Auftrag gegeben hat. Nach „Natur erleben“ und „Städte und Sehenswürdigkeiten besichtigen“ landen Frankenwein, Bierspezialitäten und fränkische Küche auf Platz 3 der Image- und Beliebtheitsskala der Gäste in Franken.

Genuss und Tourismus passen also gut zusammen. Deswegen hat sich der Verein Genussregion Oberfranken intensiv mit der touristischen Vermarktung Oberfrankens als Genussregion befasst und in Kooperation mit allen oberfränkischen LEADER-Aktionsgruppen ein eigenes, auf mehrere Jahre angelegtes Projekt mit dem bezeichnenden Namen „Genussregion erleben“ auf den Weg gebracht, das vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER, über das Programm LEADER) und der Oberfrankenstiftung gefördert wird.

Die Ergebnisse des Projekts präsentierte am 10. November Prof. Dr. Uta Hengelhaupt, die das Projekt seitens der Handwerkskammer für Oberfranken und des Vereins Genussregion Oberfranken betreut. Eigentlich, so Hengelhaupt, startete das Projekt bei „Null“. Touristisch verwertbare Informationen darüber waren am Anfang des Projekts so gut wie nicht vorhanden. Die kulinarische Seite Oberfrankens war bisher noch nie systematisch erfasst und beschrieben worden. Heute, so der Kulmbacher Landrat Klaus Peter Söllner, 1. Vorsitzender des Vereins, ist Oberfranken die erste Region in Deutschland, die ihr kulinarisches Erbe erfasst hat. Dokumentiert ist dies auf der Internetseite www.genussregion.oberfranken.de, die umfassend in Wort und Bild darstellt, welche Alleinstellungsmerkmale Oberfranken in punkto Genuss hat. Oberfranken hat die meisten Brauereien, Bäckereien, Metzgereien, Teichwirte und Brennereien weltweit, das größte Süßkirschen- und Meerrettichanbaugebiet Europas, das Wiener Würstchen erfunden, das älteste Kartoffelanbaugebiet Deutschlands und mehr Bratwurstsorten als jede andere Region. Oberfranken hat sage und schreibe 318 regionale Spezialitäten und Gerichte aufzuweisen, hat 170 Erlebnismöglichkeiten in petto, wunderschöne Orte, phantastische Landschaften, geheimnisvolle Plätze und imposante Naturwunder, verbunden mit vielen Hinweisen auf kulinarische Überraschungen, attraktive Einkehrmöglichkeiten und spannende Mitmachaktionen.

Die Bestandsaufnahme ist abgeschlossen, jetzt geht es also an die touristische Vermarktung, und auch hier sind die ersten Weichenstellungen erfolgt, so Dr. Bernd Sauer, Kuratoriumsvorsitzender des Vereins Genussregion Oberfranken. Gemeinsam mit der regionalen Entwicklungsagentur Oberfranken Offensiv e.V., die seit Beginn des Jahres die Geschäftsstelle des Vereins Genussregion Oberfranken betreibt, arbeitet man inzwischen eng mit den oberfränkischen Tourismusverbänden zusammen. Der Verein hat außerdem 84 Genussbotschafter ausgebildet, die das Wissen um die Genussregion Oberfranken in die Region tragen und neue touristische Angebote entwickeln. In diesem Zusammenhang kann als Best Practice Beispiel die Stadt Forchheim genannt werden, die auf Initiative eines Genussbotschafters jetzt einen kulinarischen Stadtrundgang anbietet. In wenigen Monaten werden außerdem 9 Genuss-Touren der Öffentlichkeit vorgestellt, die bereits vorhandenen Touren wie dem Glasweg im Bayreuther Land, dem Radweg „Stadt- Land Fluss“ im Bamberger Land, dem Kartoffellehrpfad rund um Kirchenlamitz (Landkreis Wunsiedel) oder der Radtour durch den Lautergrund (Landkreis Lichtenfels) ein neues, attraktives Gesicht geben, indem sie Besucher nun auch kulinarisch verwöhnen.

Ein messbares Ergebnis gibt es schon jetzt: die Besucherzahlen und die Zahl der Seitenaufrufe von www.genussregion.oberfranken.de steigen rasant an. Bis Ende des Jahres werden es 600.000 Besucher (Plus von 63 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) und 6,5 Millionen Seitenaufrufe (plus 40 Prozent) sein. Im Jahr 2015 wird es erstmals wieder einen Marktplatz der Genüsse geben, bei dem über 200 verschiedene regionale Spezialitäten der Genussregion verkostet werden können, bei dem sich aber auch die Mitglieder der Genussregion untereinander kennen lernen und miteinander vernetzen können. Eine solche genussvolle Visitenkartenparty ist dringend nötig. Denn der Verein hat inzwischen 137 zertifizierte Anbieter, 84 Genussbotschafter und 103 Förderer als Mitglied.

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